Achten sie auf die Lichtstärke eines Objektivs

 

Ein qualitativ hochwertiges Objektiv wird nicht allein dadurch bestimmt, wie gut seine Abbildungsleistung ist. Auch die Lichtstärke spielt dabei eine tragende Rolle. Bestimmt wird die Lichtstärke eines Objektivs dadurch, wir weit sich die Blende maximal öffnen kann. Je größer also die Blendenöffnung ist, desto größer ist auch der Wert der Lichtstärke eines Objektivs. Neben der Angabe der Brennweite wird auch die Lichtstärke des Objektivs stets angegeben, wie zum Beispiel in der Form f/1,4 oder 1/1,4. Oftmals wird aber auch lediglich der Nenner angegeben, wie beispielsweise Blende 1,4. Je niedriger diese Zahl ist, desto größer ist auch die Lichtstärke des Objektivs. Nun gibt es aber auch Objektive, bei denen die Lichstärke nicht nur mit einem, sondern gleich mit zwei Werten angegeben ist, wie beispielsweise in der Form 1/2,8-3,5. Dabei handelt es sich nicht etwa um die kleinste und größte Lichtstärke des Objetivs. Vielmehr sagt dies aus, dass es sich bei dem vorliegenden Objektiv um ein Zoom-Objektiv handelt. Hier ist die erste Zahl die Lichtstärke bei der kürzesten Brennweite, der zweite Wert die Lichtstärke bei maximaler Brennweite.

Lichtstärke eines Objektivs berechnen - so geht’s

Für die Berechnung der Lichtstärke eines Objektivs gibt es eine ganz einfache Formel: größtmögliche Blende / Brennweite = Lichtstärke Wie an dieser Formel zu erkennen ist, wirkt sich die Brennweite eines Objektivs unmittelbar auf seine Lichtstärke aus. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich für unterschiedliche Brennweitenbereiche auch entsprechend unterschiedliche Lichtstärken ergeben. Dabei spielt es aber eine große Rolle, ob das jeweilige Objektiv ein Zoom-Objektiv mit einer verstellbaren Brennweite ist, oder ob es sich um ein Modell mit Festbrennweite handelt. Bei einem Objektiv mit Festbrennweiten sind beispielsweise folgende Werte typisch:

 

Brennweite Lichtstärken-Beispiele
50 mm 1:1,2, 1:1,4
50 mm Makro 1:2,8
100 mm 1:2,0 oder 1:2,8
200 mm 1:2,8

Auch bei Zoom-Objektiven gibt es entsprechend typische Werte:

Brennweite Lichtstärken-Beispiele
3- bis 4-fach-Zoom, 28–135 mm 1:2,8-3,5
70-200 mm 1:2,8-3,5

 

Vor- und Nachteile einer hohen Lichtstärke

Viele Fotografen achten auf ein lichtstarkes Objektiv, da davon maßgeblich die Bildqualität abhängt. Eine hohe Lichtstärke kann sowohl Vorteile als auch Nachteile haben. So ist es etwa möglich, kürzere Verschlusszeiten einzustellen, was in verschiedenen Situationen wünschenswert ist, wie etwa bei Sportaufnahmen, oder bei hohen Brennweiten, da hier die Verwacklungsgefahr insgesamt recht hoch ist - vor allem bei Freihandaufnahmen. Auch bei Portraitaufnahmen sind lichtstarke Objektive sehr vorteilhaft, da sie eine geringe Schärfentiefe haben. Das Sucherbild wird darüber hinaus deutlich heller ausgeleuchtet und auch der Autofokus arbeitet, sollten die Lichtverhältnisse etwas schlechter sein, dennoch wesentlich schneller und genauer. Leider gibt es aber auch ein paar Nachteile, die ein lichtstarkes Objektiv mit sich bringt. So ist bei einer höheren Lichtstärke unweigerlich auch ein größerer Linsendurchmesser erforderlich, was schließlich dazu führt, dass das Objektiv größer und damit auch schwerer und zudem teurer wird. Wer gerne mit Filtern arbeitet, der wird zudem auch extra passende Filter kaufen müssen, die bei steigender Größe auch gleich teurer werden. Sowohl der hohe Preis eines guten lichtstarken Objektivs spielt bei der Anschaffung eine wesentliche Rolle als auch das Gewicht, denn kein Fotograf wird ein kleines Vermögen ausgeben und sich dann auch noch totschleppen wollen, wenn er möglicherweise auch mit einem normalen Objektiv gute Ergebnisse erzielen kann. Einige Fotografen sehen in einem solchen Objektiv aber auch ein Prestigeobjekt. Für Anfänger sind lichtstarke Objektive allerdings nicht unbedingt zu empfehlen.

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